„The Making Of“

Schreiben ist nicht gleich Schreiben!

Heureka --- es ist geschafft.

Am 09. März 2023 gegen 21 Uhr habe ich den letzten Buchstaben in die Tastatur gehämmert.

Die Gefühlswelt, die nach dem Abspeichern mein Gehirn und auch meinen Körper übernommen hat, lässt sich nicht in Worte fassen. Von Freudentränen über Schockstarre bis hin zu „Ich umarme jetzt alle hier“ war alles dabei.

Ein ganz besonderer Whisky, ein 12-jähriger Redbreast, hat mich dann wieder einigermaßen in die Spur gebracht.

Irgendwie passt es auch, diesen Roman inmitten eines vollbesetzten irischen Pubs mit einem solch edlen Getränk zu beenden. Immerhin ist die Grundidee bei einem edlen Whisky entstanden. 2018 war es. Auf dem Holy Ground von Wacken.

Fast fünf Jahre später ist mir völlig klar, dass die Arbeit jetzt erst beginnt. Gut 700 Seiten müssen auf ein erträgliches und vor allem stimmiges Maß gebracht werden. Inhalte werden gestrichen, verschoben, verändert oder noch einmal ganz neu konzipiert. Aber hier verlasse ich mich voll und ganz auf meine Komplizin. Die Buchhebamme Maria Almana

Dann gibt es noch so Kleinigkeiten (lol) wie Layout, Titelbild, den eigentlichen Titel und die Autorenseite, Klappentexte, Druck und Vertrieb, Marketing und Logistik ... aber das sind dann Themen, bei denen ich zumindest eine Ahnung habe.

Überwiegend ist das Gefühl da, ein Kind zur Welt gebracht zu haben. Und das erste ist ja bekanntlich immer das schwerste. Nicht, dass ich das wüsste. Aber ich stelle es mir so vor.

Die reine Arbeitszeit für diesen Erguss aus 40 Jahren Achterbahnfahrt beläuft sich übrigens mittlerweile auf rund 1.200 Arbeitsstunden, wie ich gestern Abend - im Brausebrand - mal locker überschlagen habe.

Ob der Roman tatsächlich gelesen und damit verkauft wird, ist mir - mit Verlaub - eigentlich völlig egal. Mir war und ist es einfach wichtig, in dem mir gegebenen kurzen Lebenszyklus auf dieser Welt noch einmal etwas ERLEDIGT zu haben, was mir wichtig war.

Also: Prost! Und vielen Dank an alle, die fünf lange Jahre an mich geglaubt haben.

PS:

Gestern Abend im Schneetreiben von Leipzig habe ich noch eine junge Frau gesehen. Sie saß in einem dieser beleuchteten Keimzellen, die an Bushaltestellen stehen. Das Licht flackerte unregelmäßig. Auf der anderen Straßenseite fuhr in diesem Moment ein lilafarbener Leichenwagen mit einem grauen Kreuz auf dem Dach vorbei. Irgendwo hinter mir klapperte ein Gullydeckel in der Dunkelheit, und jemand kickte ununterbrochen eine leere Getränkedose vor sich her ... Jeder Augenblick enthält Geschichten

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Arbeitstitel: Asche zu Asche

Website: https://asche-zu-asche.com/

Untertitel: Niemand wird böse geboren

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