Fünf Sterne oder drei Könige

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende und jeder ernsthafte Online-Händler checkt die Ergebnisse. Die weitaus meisten über die GuV --- viele andere haben schon die Abschlussbilanz auf dem Tisch liegen. Im Allgemeinen war es ein gutes Online-Jahr 2019.

Plus & Minus

Da wir, #feierzeug, ja grenzenlos vernetzt und anal.ysiert sind und werden, habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine etwas andere Statistik aufzumachen. Bewertungen sind das Salz in der Suppe – für jeden ambitionierten Online-Händler. Ohne positive Bewertungen biste „voll panne“. Ohne positive Produkt-Bewertungen an sich voll „ultra-panne“ und wenn beides zusammen nicht eintritt – biste weg vom Fenster. Ende Gelände und aus die Maus …… such dir nen Job!

Ich stelle hier mal unsere beiden Haupt-Portale gegenüber – nur in Relation Ertrag in Sachen salzbringender Bewertungen und/oder Arbeitszeit:

Amazon = 35.000 Bestellungen

eBay = 3.500 Bestellungen

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Amazon = 213 Bewertungen in 2019

eBay = 1.526 Bewertungen in 2019

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Amazon Verkauf ./. Bewertung = 0,615%

eBay Verkauf ./. Bewertung = 44,6 %

Jekyll & Hyde

Das allein hat ja schon ein wenig Aussagekraft. Es kommt aber noch besser. Sehen wir uns das Ganze doch mal in Sachen Anfragen der Käufer an. Diese müssen beantwortet werden – sonst rauscht wieder das Portal-Schwert des Damokles runter. Nicht-Beantworte Käuferanfragen sind auf beiden Portalen ein Killing-Faktor in Sachen Performance des Händlers …  = Tod!

Amazon-Kunden Anfrage + Antworten + Re.Anfragen + Antworten unseres Kundenservices in Sachen: Wo ist mein Paket / benötige Rechnung / Mehrwertsteuerausweis / banale Sachen: = 16.456

Ebay-Kunden Anfrage + Antworten + Re.Anfragen + Antworten unseres Kundenservices in Sachen: Wo ist mein Paket / benötige Rechnung / Mehrwertsteuerausweis / banale Sachen: = 679

Mathe 6 – Setzen!

Nehmen wir der Einfachheit halber einfach mal nur 1min im Durchschnitt für jede Anfrage. Völlig egal, ob der Mitarbeiter sich mit den Gremien von DHL/UPS/DPD oder GLS auseinandersetzen muss. Ebenso völlig einerlei, ob nun ein Artikel im LKW zerdrückt wurde oder einfach nicht mehr im Paket-Zentrum auffindbar war. Dabei auch völlig egal, ob der Mitarbeiter sich diese Anfrage auf Termin setzen muss oder nicht. Zudem dazu noch ganz sicher eine Rechnungsänderung, Gutschrift, Retoure oder dergleichen bearbeiten muss. Und ebenfalls völlig einerlei, ob es um 2,20 oder 520.- Euronen Warenwert geht.

Und zudem sind es auf beiden Plattformen EXAKT die gleichen Artikel mit EXAKT den gleichen Bildern und EXAKT der gleichen Beschreibung online ... 1:1!

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In 2019 haben Steffi, Dirk, Viola und XYZ an Arbeitszeit für Kundenanfragen aufgebracht:

Amazon  = 16.456 Minuten

Ebay  = 679 Minuten

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Essenz:

Es ist dabei völlig egal, welchen Stundenlohn der jeweilige Mitarbeiter erhält. Es bleibt eine Milchmädchenrechnung, solange man(n) noch Amazon-Jünger ist. Wir werden auch in 2020 alles daransetzen, von Amazon Step-by-Step noch weiter wegzukommen. Es macht einfach keinen Sinn und die Blase wird sich in den nächsten Jahren nicht auflösen.

Xmas 2017 war schon schlimm – 2018 ein Desaster – 2019 sind wir raus.

Xmas 2021 werden wir hoffentlich völlig ohne AMZ bestreiten können.

Euch und UNS einen schönen Abschluss 2019 und ein geniales 2020. Lasst es krachen.

Euer DAU